Immer mehr herrenlose Tiere brauchen Unterstützung. In Freiburg steigen die Versorgungskosten schneller als die bisherigen Zuschüsse. Tierheime schlagen Alarm – die Stadt reagiert nun. Ab 2025 gelten neue Fördersummen. Davon profitieren sowohl das Haupttierheim als auch die Auffangstation für exotische Tiere.
Inhaltsverzeichnis:
- Tierschutzverein Freiburg erhält höhere Förderung
- Mehr kranke und schwer vermittelbare Tiere
- Dragon Shelter bekommt erstmals Unterstützung
- Stadt Freiburg reagiert auf steigenden Bedarf
Tierschutzverein Freiburg erhält höhere Förderung
Die Stadt Freiburg erhöht den jährlichen Zuschuss für den Tierschutzverein Freiburg von 250.000 auf 550.000 Euro. Der Gemeinderat stimmte am Dienstagabend einstimmig zu. Die neue Summe gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2025. Der Verein betreibt das städtische Tierheim und kämpft seit Jahren mit steigenden Ausgaben.
Laut dem Vorsitzenden Thomas Bierer verschlingen allein die Gehälter der Angestellten derzeit rund 560.000 Euro jährlich. Spenden und Mitgliedsbeiträge reichen längst nicht mehr aus, um die Kosten zu decken. Das Tierheim ist wie viele ähnliche Einrichtungen finanziell stark belastet.
Mehr kranke und schwer vermittelbare Tiere
Rund 300 Tiere nimmt das Tierheim Freiburg jedes Jahr auf. Die Zahl ist stabil, aber der Pflegeaufwand wächst deutlich. Immer mehr Tiere kommen krank an, benötigen Medikamente oder müssen in Quarantäne.
Hinzu kommen schwer vermittelbare Tiere wie gefährliche Hunde, die lange im Heim bleiben müssen. Sie verursachen besonders hohe Kosten, da ihre Versorgung aufwendig und zeitintensiv ist.
Dragon Shelter bekommt erstmals Unterstützung
Auch eine weitere Einrichtung wird künftig gefördert. Der Verein Dragon Shelter erhält erstmals einen jährlichen Zuschuss von 35.000 Euro. Die Station betreut exotische Tiere wie Papageien, Spinnen und Schildkröten, die nicht im Tierheim untergebracht werden können.
Johannes Bockstaller vom Dragon Shelter erklärt, dass die Station bisher ohne städtische Hilfe auskommen musste. Sie war oft schnell überlastet. Mit der neuen Förderung kann sich der Verein besser auf neue Tiere vorbereiten und die Aufnahme gezielter planen.
Stadt Freiburg reagiert auf steigenden Bedarf
Der Freiburger Gemeinderat sah weiteren Aufschub als nicht vertretbar. Der Tierschutzverein und Dragon Shelter sind unverzichtbare Partner der Stadt bei der Unterbringung sogenannter Fundtiere.
Die Entscheidung fiel ohne Diskussion. Sie bringt finanzielle Stabilität und Planungssicherheit. Dank der erhöhten Zuschüsse können die Einrichtungen besser auf den steigenden Betreuungsbedarf reagieren – besonders bei kranken oder schwer vermittelbaren Tieren.
Quelle: SWR