Ein Großbrand im Freiburger Industriegebiet Hochdorf hat erhebliche Schäden angerichtet. Drei Wochen nach dem Brand stehen die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft im Mittelpunkt. Technische Ursachen wurden nahezu ausgeschlossen, Brandstiftung gilt als unwahrscheinlich. Nun hoffen die Behörden auf Hinweise aus der Bevölkerung, um die genaue Entstehung des Feuers zu klären.
Inhaltsverzeichnis:
- Ermittlungen der Polizei Freiburg
- Millionen-Schaden im Industriegebiet
- Unterstützung für betroffene Unternehmen
- Folgen und weitere Schritte
Ermittlungen der Polizei Freiburg
Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Freiburg gaben am Dienstag bekannt, dass ein technischer Defekt als Brandursache nahezu ausgeschlossen werden könne. Ebenso liegen keine Hinweise auf eine absichtliche Brandlegung vor. Damit konzentrieren sich die Ermittlungen auf andere mögliche Ursachen. Die Polizei untersucht derzeit den Verdacht, dass fahrlässiges Verhalten den Brand ausgelöst haben könnte.
Laut einem Sprecher der Polizei, auf den sich die Deutsche Presse-Agentur (dpa) beruft, „gehen wir auch der Hypothese nach, dass das Feuer fahrlässig zustande gekommen sein könnte“. Aus diesem Grund werden Zeugen gesucht, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Umgebung beobachtet haben. Hinweise könnten entscheidend sein, um die Entstehung des Brandes nachzuvollziehen.
Millionen-Schaden im Industriegebiet
Der Großbrand Anfang Oktober betraf elf Unternehmen in dem Freiburger Industriegebiet. Das Feuer zerstörte rund 20.000 Quadratmeter eines Gebäudekomplexes, der insgesamt etwa 60.000 Quadratmeter umfasste. Ein Mitarbeiter einer der ansässigen Firmen erlitt leichte Verletzungen.
- Betroffene Firmen: 11
- Zerstörte Fläche: ca. 20.000 m²
- Gesamtkomplex: ca. 60.000 m²
- Geschätzter Schaden: mindestens 50 Millionen Euro
Der Gesamtschaden ist noch nicht endgültig beziffert. Erste Schätzungen der Polizei gehen jedoch von mindestens 50 Millionen Euro aus. Einsatzkräfte bezeichneten das Feuer als eines der größten Brandereignisse in der Geschichte Freiburgs.
Unterstützung für betroffene Unternehmen
Die Freiburger Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) hat nach dem Brand Unterstützung für betroffene Firmen organisiert. Eine Sprecherin der FWTM erklärte gegenüber dem Südwestrundfunk (SWR), dass Mieter, die Ersatzlagerflächen benötigen, sich direkt an die Gesellschaft wenden können. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Unternehmen zu mildern und schnelle Lösungen zu ermöglichen.
Die Hilfsmaßnahmen umfassen:
- Vermittlung von Ersatz-Lagerflächen
- Beratung zu Übergangslösungen
- Koordination mit lokalen Behörden und Eigentümern
Folgen und weitere Schritte
Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern an. Die Polizei Freiburg bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung, um mögliche Fahrlässigkeit nachweisen zu können. Der Brand in Hochdorf bleibt eines der einschneidendsten Ereignisse für die Industrie in der Region.
Die Behörden betonen, dass erst nach Abschluss der Untersuchungen genaue Angaben über den Ursprung des Feuers gemacht werden können. Bis dahin steht die Unterstützung der betroffenen Unternehmen und die Sicherung des Geländes im Vordergrund.
Quelle: SWR